Kirchhof

Der beeindruckende Wehrkirchhof mit seiner Größe von 54m x 42m wurde um 1660 mit einer drei Meter hohen Einfassungsmauer, die eine nach innen abgedachte Krone hat, umgeben. In der Mauer sind 93 Nischen und 5 Durchgänge, wobei der südseitige Durchgang mit Statuen beidseitig und einer Statue im Bogen besonders gestaltet ist. Eine Marienkapelle (Statue aus Mitte 17. Jhdt.) steht links neben der Aufgangsstiege.

Die südseitige Aufgangsstiege wurde im Jahre 2016 im Rahmen der Straßensanierung neu gestaltet. Zwölf Stufen führen von der Straße zum rundbogigen Tor mit Stufengiebel in den südseitigen Kirchhof, wo ein großes Holzkreuz mit Korpus steht.

Beim nordseitigen Eingang befindet sich ein 1985 wiederhergestellter Torbogen und links davon die Aufbahrungskapelle (Planung BM Bruno Berger, St. Stefan i.R.) aus dem Jahr 1985. Stufen führen zur Aufbahrungskapelle hinunter, da aus Denkmalschutzgründen ein „Einpassen“ der Aufbahrungskapelle in die Kirchhofmauer erforderlich war.

Rechts vom nordseitigen Eingang ist ein neuer Durchbruch, der für Rollstuhlfahrer 1986 errichtet wurde. Der nordseitige Eingang wurde 2010, anlässlich der Vorplatzgestaltung neu adaptiert und ist jetzt auch rollstuhltauglich.

Der ostseitige, schmale Durchbruch in der Kirchhofmauer führt über steile Stufen hinab in den Ort, früher zum Kirchenwirt.

Der westseitige Durchbruch ist auch sehr schmal und führt mit wenigen Stufen aus  dem Kirchhof hinaus.

An den vier Ecken befinden sich die nach innen offenen Initienkapellen (ca.1670). Die denkmalgeschützten Fresken (ca.1770) in den Kapellen stellen die vier Evangelisten mit ihren Insignien dar.

Auf der Nordseite steht an der Kirche beim Kreuz ein freistehender Altar mit zwei Steinsäulen und einer Mensa. Dieser wurde  1981 für Einsegnungen errichtet. Die Mensa (Altartisch) stammt vom ehemaligen Hochaltar (1898), der nach der Errichtung des Volksaltares entfernt wurde. Links und rechts des Kreuzes befinden sich Gedenktafeln für die Gefallenen beider Weltkriege.

Unter dem Aufgang zum Musikchor steht eine Statue (Replik auf ein spätgotisches Original) „Maria Himmelskönigin mit dem Kind“, die durch ein prächtiges schmiedeeisernes Gitter, geschaffen vom Kunstschmied Franz Hiebaum aus Lichendorf, geschützt ist.

Bis zum Jahre 1875 befand sich im Kirchhof auch der Friedhof. Vereinzelte Grabsteine in den Nischen der Mauer und an der Kirche (südostseitig) erinnern noch daran.

Bei der Sanierung des Kirchhofes im Jahre 1986 wurden schöne, mit Granitsteinen gepflasterte Gehwege angelegt und eine Bepflanzung durchgeführt. Schöne schmiedeeiserne Lampen leuchten den Kirchhof auch in der Nacht aus. Der Windfang beim westseitigen Eingang und beim Eingang zur Sakristei wurde entfernt.


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